Juliana
90 min f
A(5-9); J(10-14);
Juliana lebt in einem Armenviertel in Lima, Peru. Mit dem Putzen von Gräbern trägt sie zum Lebensunterhalt der Familie bei. Leicht hat sie es nicht: Ihr Vater ist tot und der neue Mann der Mutter, ein typischer Macho, lässt sich nur bedienen, macht aber selbst keinen Finger krumm. Ihr Bruder ist bereits weggelaufen und hat sich einer Gruppe von Straßenjungen angeschlossen, die bei "Don Pedro", einem rauschgiftsüchtigen Ex-Sträfling Unterschlupf gefunden hat. Als sie die Erniedrigung durch ihren Stiefvater und die Macht- und Hilflosigkeit ihrer Mutter nicht mehr aushält, reißt Juliana ebenfalls aus, schneidet sich die Haare ab und wird als "Julian" in Don Pedros Gruppe aufgenommen. Für Essen und Unterkunft müssen die Kinder bezahlen. Das Geld verdienen sie mit Singen in Linienbussen. Als der älteste der Jungen Julianas Identität aufdeckt, solidarisieren sich die anderen mit ihr und es gelingt den Kindern, ein neues, freieres Leben aufzubauen. Dieser authentische Spielfilm vermag europäischen Kindern und Erwachsenen die Augen für die wirklichen Verhältnisse in Lateinamerika zu öffnen, ohne belehrend oder traurig zu wirken. Im Gegenteil: Er strahlt mitreißende Vitalität und Humanität aus. "JULIANA" ist empfohlen für Schulfilmveranstaltungen ab Jahrgangsstufe 5. Über die Hintergründe zur Entstehung des Films, die zugrundeliegenden sozialen Verhältnisse in Peru sowie das wirkliche Leben der Hauptdarsteller informiert der Dokumentarfilm 32 41383 CHASKI PERU, dessen Einsatz kurze Zeit nach dem Spielfilm sehr zu empfehlen ist.