Schätze der Welt: Cuzco
Stadt der Inka - Stadt der Spanier
Sie hielten sich für die Söhne der Sonne - ihre Sonne ging unter mit dem Eintreffen der spanischen Eroberer. Die Inka waren nur einer von vielen Stämmen, die im zentralen Hochland der Anden beheimatet waren, aber nur ihnen gelang es, im präkolumbischen Amerika ein Großreich zu schaffen. Dessen Mittelpunkt war die Stadt Cuzco, in einem Hochtal der Anden. 3400 Meter hoch gelegen, im heutigen Peru. Vermutlich wurde Cuzco Ende des 12. Jh. gegründet. Als die spanischen Eroberer 1533 kamen, hatte die Stadt ca. 200.000 Einwohner. Den zentralen Platz nannten die Inka "Treppe zum Gebet, die Spanier machten daraus den "Platz der Waffen". Die christliche Architektur hat die Inka-Paläste verdrängt, nur die Grundmauern haben überdauert, auf denen sich beispielsweise die Kathedrale erhebt, ein prächtiges Bauwerk in einer Mischung aus Renaissance und Barock, die ihre Pracht dem verdankt, was die Sieger den Besiegten entrissen haben. 300 Jahre dauerte die spanische Herrschaft: Land, Gold und Leben wurde den Inka genommen. An den Folgen des Kolonialismus leiden die Nachfahren noch heute. Und doch zeugt noch einiges vom Erbe der Inka, da partiell eine Verschmelzung mit der Kultur der Eroberer stattfand. Neben den dominanten katholischen Riten konnte sich auch indianische Religiosität halten, wie das jährliche "Fest der Erdmutter" in Cuzco beweist.