Apropos
Respekt
Das Kölner Mädchenprojekt "Ghetto of the mind" wird vorgestellt: Szenen werden gezeigt, in denen die jungen ausländischen Frauen, ihre Situation als Nicht-Deutsche in Deutschland thematisieren. Sie bearbeiten schauspielerisch Situationen aus ihrem Leben und tanzen und singen zu Rap-Musik. Deutlich wird die Wut, mit der sie auf die Vorurteile der Deutschen reagieren, aber auch wie wichtig es ihnen ist, konstruktiv mit der Wut umzugehen. In Einzelinterviews sprechen die jungen Frauen über Ressentiment, die aus ihrer Sicht immer mehr werden, über kritische Situationen, in die sie geraten - gerade wenn Alkohol im Spiel ist. Sie sprechen aber auch über eigenes Abgrenzungsverhalten Deutschen gegenüber, sozusagen als konsequente Folgereaktion. Sie sind lieber mit anderen Ausländern zusammen und können sich in aller Regel nicht vorstellen, einen deutschen Freund zu haben - auch weil ihre Eltern strikt dagegen wären. Trotzdem sind sie gerne in Deutschland - aber auch verunsichert, was die Frage nach der eigenen Heimat anbelangt und deshalb fordern sie mehr Toleranz. Ein Mädchen bringt die Hauptforderung auf den Punkt, wenn sie sagt: "Wir wollen nur ein bisschen Respekt und ich finde, das ist nicht viel verlangt."