Weltklima-Klimaveränderungen
Wenn der Golfstrom versiegt
The Big Chill
Dokumentarfilm von Jonathan Renouf
GB/BRD 2000/2001, 44 Min., Farbe
Treibhauseffekt und Naturkatasprophen wie Überschwemmungen weltweit. Die Dokumentation beschäftigt sich mit dem Klimawandel und seinen Folgen für Europa. Gut geliedert, fachwissenschaftlich auf hohem Niveau werden Arbeitshypothesen und deren Verifizierung von verschiedenen Forschern vorgestellt. In den sechziger Jahren fand der Insektenforscher Russel Coop bei Untersuchungen nach dem Auftauchen oder Verschwinden einer bestimmten Käferart an der Nordwestküste Englands heraus, dass es entgegen des gängigen Forschungsstands abrupte Klimawechsel gegeben haben muss. In den 90er Jahren bestätigte ein amerikanisches Forscher-Team in Grönland diese Hypothese. In einem umfangreichen Bohrprojekt wurde dort ein Eiskern aus den Tiefen des Jahrtausende alten Eises herausgeschält, an dem sich die Klimawechsel der nördlichen Hemisphäre wie die Ringe an einem Baumstamm ablesen lassen. Den Grund für diese Klimawechsel sieht der Ozeanologe Wally Broecker in einem wiederholten „An- und Abstellen“ der Golfstroms. Bekanntlich bringt der Golfstrom, aufgeheizt in den Tropen, warme Wassermengen nach Nordeuropa, gekoppelt an eine rücklaufende Tiefenströmung, das „atlantische Förderband“. Das Salzwasser kühlt sich ab, wird schwerer und sinkt ab - soweit der „Pumpenmechanismus,“ Durch das Abschmelzen der Pole in der globalen industriebedingten Erwärmung verändert eindringendes Süßwasser diesen Prozess. Sollte der Strom dadurch abreißen, wären die Folgen katastrophal.
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