Bando und der goldene Fußball
90 min f
A(7-13); J(8-18); Q;
Der 10jährige Bando lebt in einem kleinen Hüttendorf in Guinea. Wann immer er sich von zu Hause fortstehlen kann, spielt er Fußball. Sein Traum ist, einen richtigen Ball aus Leder zu besitzen und ein berühmter Fußballstar zu werden. Dafür schuftet er täglich vor der Schule. Zusammen mit seinem Bruder sammelt er Feuerholz und verkauft es in der nächsten Kleinstadt. Übergroß ist sein Glück, als er von "Madame Aspirin", einer weißen Ärztin, die ihn ins Herz geschlossen hat und der er vertraut, einen solchen Ball geschenkt bekommt. Durch einen Fehlschuß verursacht er ein Unglück. Voller Angst vor der Strafe des Vaters läuft Bando weg. Nach zahlreichen Abenteuern kommt er in die Stadt Konakri, landet bei einem skrupellosen Geschäftemacher, der Kinder ausbeutet, findet aber in dem kleinwüchsigen Bouba einen Freund, der ihn in einem alten Eisenbahndepot bei den Straßenjungen unterbringt und den beiden sogar freien Zutritt zu einem wichtigen Fußballspiel im Stadion verschafft. Als der Ball zufällig auf das Stadiondach fällt, schnappt ihn sich Bando und führt seine Künste vor. Dafür werden die Jungen ins Gefängnis gesteckt, aus dem sie Bechir, ein gerissener Geschäftsmann, befreit, dem Bandos Talent aufgefallen ist. Er bringt ihn in die Fußballschule des berühmten Trainers Karim. Bandos Traum beginnt, realistische Formen anzunehmen. Nach eineinhalb Jahren sieht Bechir seine und Bandos Zeit für gekommen. Gegen den Widerstand Karims und der Ärztin beschafft er für den kaum Zwölfjährigen einen hoch dotierten Ausbildungsvertrag bei dem renommierten französischen Klub St. Etienne. Wenig später steht Bando mutterseelenallein auf dem Flughafen von Paris. Der lustige und optimistische Film sprüht geradezu vor Lebenslust, und das, obwohl er ein äußerst realistisches Bild des heutigen Afrika zeichnet: Armut, Kinderarbeit, Ausbeutung, Bestechung, das ganze alltägliche Chaos, der ständige Überlebenskampf werden in jeder Einstellung deutlich. Vor diesem Hintergrund bestechen der Mut und die Vitalität der Charaktere umso mehr. Die Faszination des Fremden, die mitreißenden Trommelrhythmen der Filmmusik, die afrikanische Art, Fußball zu "tanzen", faszinieren Kinder und Erwachsene gleichermaßen.Ausgezeichnet mit dem Preis der Kinderjury