Die Friedenskinder von Belfast
Die Fernsehreportage zeigt zunächst, wie tief die Kluft zwischen Katholiken und Protestanten in Belfast ist, wo seit kurzem eine Mauer die jeweiligen Wohnviertel trennt. In Interviews mit Schulkindern beider Konfessionen werden die tiefverwurzelten und unreflektierten Vorurteile sowie der gegenseitige Haß deutlich. Doch auch besonnene Stimmen, Erwachsene, kommen zu Wort. Als - ständig von Attentaten bedrohtes - Symbol der Verständigung und der Hoffnung auf Frieden erscheint in dieser Welt das Logan College, eine Schule, in der katholische und protestantische Lehrer gemeinsam katholische und protestantische Schüler unterrichten. Besonders beeindruckend sind die Aussagen dieser Schüler, die - noch immer mit Erstaunen - übereinstimmend vom Verschwinden ihrer Vorurteile berichten. Das, was hierzulande üblich ist, nämlich daß niemand nach der Konfession des anderen fragt, stellt in Nordirland eine ganz große Ausnahme dar. Dafür, daß sich die Verhältnisse so rasch nicht ändern werden, sorgen die jeweiligen paramilitärischen Verbände, aber auch die Kirchen, wie aus einer Stellungnahme des katholischen Bischofs von Belfast deutlich wird. Empfohlen und gefördert für die Jugendarbeit durch das Landesjugendprogramm 1988.