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Wie sicher sind die Alpen?
Warum der Klimawandel für immer mehr Bergstürze sorgt
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31.12.2026
In den Bergen, einschließlich der Schweiz, werden die Sommer immer wärmer, wodurch der Permafrost schneller auftaut und die Berge instabil werden. Am "Spitzer Stein" bei Kandersteg rutschen täglich 20 Millionen Kubikmeter Fels, teils bis zu 80 Zentimeter bei Regen. Neben dem tauenden Permafrost verstärken der Klimawandel, Starkniederschläge und Schmelzwasser der Gletscher diese Bewegungen. Geophysiker wie Christian Kienholz überwachen die Region intensiv, während Kandersteg, ein Touristengebiet, Sperrzonen einrichtet und Wege verlegt. Am Jungfraujoch schmilzt der Aletschgletscher und legt Felsen frei. Hausgeologe Daniel Tobler führt hier regelmäßig Sicherheitskontrollen durch. Die Veränderungen verlaufen schneller als erwartet. Rund 60 SAC-Hütten stehen auf Permafrost, dessen Instabilität zu Verlegungen wie bei der Rothornhütte führen könnte, und möglicherweise werden weitere Hütten und ganze Gebiete der Alpen aufgegeben.