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Making Of - AufRuhr 1225
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Eine Ausstellung entsteht
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S
35 min, f
2010
A(8-13);
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Der Hauptfilm:
Making of – AufRuhr 1225. Eine Ausstellung entsteht
Am 7. November 1225 war der Kölner Erzbischof Engelbert von Berg – einer
der mächtigsten Männer des Heiligen Römischen Reiches – von Soest aus
in Richtung Schwelm unterwegs. Es dämmerte schon, als zahlreiche Angreifer
dem Tross
mehr... Engelberts in einem Hohlweg bei Gevelsberg auflauerten.
Bis auf einen einzigen Getreuen flüchteten alle Begleiter des Erzbischofs
beim ersten Anzeichen von Gefahr. Engelbert selbst wehrte sich heftig,
wurde aber schwer verletzt und schließlich getötet.
Zeitgenössische Schriften berichten, dass die Angreifer die Leiche des Erzbischofs
durch Messerstiche noch weiter verstümmelt haben sollen. Die Hintergründe
für diese Bluttat sind bis heute ebenso unklar wie die Frage, ob es
ein kaltblütiger Mord war oder doch nur ein Unfall beim Versuch, Engelbert
gefangen zu nehmen. Ein Schuldiger war aber schnell gefunden. Man
machte einen Verwandten des Erzbischofs für die Tat verantwortlich: den
Grafen Friedrich von Isenberg.
Dieser Kriminalfall aus dem Mittelalter hatte in der Folgezeit beträchtliche
Auswirkungen auf die Entwicklung der Ruhrregion und darüber hinaus. 885
Jahre später war dieses Ereignis für das LWL-Museum für Archäologie Anlass,
im Jahr 2010 eine große Ausstellung zeigen: Ritter, Burgen und Intrigen,
AufRuhr1225! Das Mittelalter an Rhein und Ruhr. Die historischen Fakten,
Daten und Quellen finden sich im ROM-Teil der DVD. Der Film-Teil hat einen
anderen, ungewöhnlichen Ansatz: Er möchte vermitteln, wie sich das entwickelt
hat, was der Zuschauer in der Ausstellung zu sehen bekommt. Von
der aller ersten Idee bis zur Eröffnung der Ausstellung porträtieren der Hauptfilm und
die Filmclips, wie dieses Großprojekt entstanden ist. Der Zuschauer
erfährt, wer alles an dieser Schau mitgearbeitet hat: vom Museumsdirektor,
Wissenschaftler, Archäologen, Restaurator bis hin zum Medienspezialisten.
Über 40 Fachleute aus unterschiedlichsten Berufsgruppen haben etwas Einzigartiges
geschaffen. Die Kamera zeigt, was ansonsten nicht zu sehen ist:
einen Blick hinter die Kulissen, in die Werkstätten, auf die Baustelle der Motte
während des Entstehungsprozesses. Auch wenn der Film keine "Bastelanleitung"
für Ausstellungen liefert, vermittelt er exemplarisch das Zusammenwirken
sehr unterschiedlicher Berufsbilder bei der Schaffung eines kulturellen
Großereignisses.
Bewusst ist der Hauptfilm weder in Kapitel eingeteilt noch mit Anwahlpunkten
versehen worden. Wer einzelne Aspekte separat und vertiefend
betrachten möchte, findet die Themen des Hauptfilmes in den Filmclips
wieder.
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LWL-Medienzentrum für Westfalen
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Heimatkino
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Kinokultur im Ruhrgebiet
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S
55 min, sw
2018
A(8-13); Q;
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Seit mehr als 100 Jahren gibt es in Westfalen „Kinematographen-Theater“, wie sie in den Anfängen hießen. Seitdem haben Kinos ganzen Generationen Unterhaltung und Zerstreuung geboten, aber auch die geistige und kulturelle Entwicklung vieler junger Menschen in entscheidender und positiver Weise mitgep
mehr...rägt. Auch und gerade im Ruhrgebiet waren Kinos wie Trinkhallen, Schrebergärten und Fußballplätze lange Zeit ein fester Bestandteil der Alltagskultur. Wo heute noch ein paar Multiplexe stehen und manche Programmkinos ums Überleben kämpfen, existierten in den 1950er Jahren zwischen Duisburg und Dortmund, Hamm und Hagen Hunderte von Kinos.
Dabei hatte das Kino als Kulturgut lange Zeit einen schweren Stand: Am Anfang haftete ihm in den sogenannten bürgerlichen Kreisen ein ausgesprochenes Schmuddelimage an. Die Unkontrollierbarkeit der verdunkelten Kinosäle und die angeblich gesundheitsschädigenden Folgen der flimmernden Bilder mobilisierte vor allem bei Jugendschützern heftige Gegenwehr.
Seit den 1960er Jahren sind es nicht mehr solche Bedenken, die dem Kino das Leben schwermachen, sondern eher technische Entwicklungen: zunächst der Siegeszug des Fernsehens, dann das Aufkommen der VHS-Kassetten und später von DVD und Beamer, seit einigen Jahren der Siegeszug der bewegten Bilder im Internet: Youtube und Netflix lassen grüßen.
Trotzdem hat das Kino bis heute seine Faszination bewahrt – und sich immer wieder neu erfunden. Das zeigt in wunderbarer Weise Daniel Huhns Film „HEIMATKINO“, den wir in dieser Edition einem breiten Publikum zugänglich machen. In einer Reihe von Episoden dokumentiert der mit Unterstützung des LWL-Medienzentrums, des Regionalverbands Ruhr und der Kulturstiftung Masthoff entstandene Film die sich wandelnde Kinokultur im Ruhrgebiet. Er beleuchtet den Untergang und die Wiederauferstehung der Orte, die Filme zu einem Kinoerlebnis gemacht haben und immer noch machen. Dabei präsentiert er ganz unterschiedliche Formen der Kinokultur: vom Auto- und Bahnhofskino über Filmclubs und anspruchsvolle Programmkinos bis zu den großen Lichtspieltheatern. Und er lässt die zu Wort kommen, die den Kulturort Kino bis heute mit Leben füllen.
Der Film „HEIMATKINO“ ist eine Liebeserklärung an das Kino als kultureller Ort – nicht nur im Ruhrgebiet!
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LWL- Medienzentrum für Westfalen
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Eine Reise in die Vergangenheit
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Die Geschichte der jüdischen Familie Gans aus Borken
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S
41 min, sw
2018
A(8-13);
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Über viele Jahrhunderte haben in Westfalen Menschen christlichen und jüdischen Glaubens in den Städten und auf dem Land miteinander oder zumindest nebeneinander gelebt. Die NS-Diktatur hat den kulturellen Reichtum jüdisch-westfälischen Lebens in wenigen Jahren brutal zerschlagen.
Der Ausgangspun
mehr...kt von Daniel Huhns Film über die Borkener Familie Gans klingt wie ein Stoff aus Hollywood: Mai 1945 - Der Krieg ist in den letzten Zügen, Deutschland kurz vor der Kapitulation. Nur mit einem Jeep, einem Fahrer und einer Handfeuerwaffe im Gepäck bricht ein 23-jähriger britischer Offizier von den Niederlanden zu einer abenteuerlichen Reise Richtung Osten auf. Manfred Gans, Sohn einer deutsch-jüdischen Kaufmannsfamilie, will quer durch das Deutsche Reich, das in diesen Tagen zerstört, chaotisch und unberechenbar ist. Sein Ziel ist das Konzentrationslager Theresienstadt nahe Prag. Er hofft, dort seine Eltern, die seit über einem Jahr im Lager inhaftiert sind, noch lebend aufzufinden. Seine geradezu surrealen Eindrücke einer dramatischen Reise fasst er kurz darauf in einem Reisebericht zusammen.
Theresienstadt erreicht Manfred Gans am 14. Mai 1945. Und das Unglaubliche tritt ein: Seine Eltern leben. Neben Manfred Gans und seinen Eltern haben auch seine beiden Brüder den Holocaust überlebt. Die Familie verteilt sich über den Globus, bleibt jedoch weiterhin eng miteinander verbunden.
Mehr als 70 Jahre später beschließen Manfred Gans‘ Kinder, Enkel, Nichten und Neffen aus den USA und Israel, auf den Spuren der Familiengeschichte abermals von den Niederlanden über Borken in Richtung Theresienstadt zu fahren. Dieser Roadtrip im Jahr 2016 bildet die inhaltliche und dramaturgische Klammer für Daniel Huhns außergewöhnliches Filmporträt über die bewegte Geschichte der Familie Gans.
Nicht zuletzt thematisiert der Film die Wiederannäherung zwischen der Familie Gans und der Stadt Borken, ausgelöst durch eine im Kontext des 50. Jahrestags der Pogromnacht von 1938 entstandene Initiative engagierter Borkener. Diese Form der Rückbesinnung auf die über Jahrzehnte verdrängten jüdischen Anteile der eigenen Stadtgesellschaft setzte am Ausgang der 1980er Jahre nicht nur in Borken, sondern in vielen anderen westfälischen Kommunen ein. Dass der Film dies am Beispiel Borkens in den Blick rückt, macht ihn zusätzlich zu einer Bereicherung in der Reihe vergleichbarer regionalhistorischer Medienproduktionen des LWL-Medienzentrums.
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LWL-Medienzentrum für Westfalen
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Weimar im Westen
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Rheinland und Westfalen 1918 bis 1933
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S
35 min, sw, f
2018
A(9-13); Q;
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Die Weimarer Republik ist Deutschlands erste Demokratie und zugleich eine Zeit voller Gegensätze: Politische Neuanfänge, soziale Fortschritte und kultureller Aufbruch gehen mit sozialen Konflikten und extremer Gewalt einher. Wie kann man sich diese turbulente Zeit vorstellen? Wie verlief sie in West
mehr...falen und im Rheinland?
In ihrem Film rücken Andreas Feddersen und Johannes Romeyke die widersprüchlichen Entwicklungen und Ereignisse in Westfalen-Lippe und im Rheinland in den Fokus. Auf Basis von historischen Filmaufnahmen und Fotos, die aus einer Vielzahl von Archiven zusammengetragen wurden, gibt der Film einen lebendigen Einblick in die Zeit zwischen 1918 und 1933. Fachleute aus ganz Nordrhein-Westfalen stellen in Interviews die Ereignisse und Entwicklungen in den historischen Kontext und verdeutlichen die weitreichenden Auswirkungen bis heute.
Die erste Demokratie Deutschlands entsteht nach der Urkatastrophe des Ersten Weltkriegs, dem Zusammenbruch des Kaiserreichs und der Revolution aus einer Situation größter politischer wie gesellschaftlicher Orientierungslosigkeit und Unsicherheit. Gleichzeitig gilt die 1919 verabschiedete demokratische Verfassung der Weimarer Republik als die modernste der Welt. Gerade in Westfalen und im Rheinland war die Weimarer Republik auch ein Laboratorium für gesellschaftliche, kulturelle und technische Experimente und Innovationen – etwa im Bereich des sozialen Wohnungsbaus, im Sport, in neuen Massenmedien wie dem Radio und dem Kino, in der Bildungspolitik und der Kunst.
Bis heute wird darum gestritten – nicht nur unter Historikern, auch in der Öffentlichkeit –, was eigentlich Weimar zerstört hat. War es die Wirtschaftskrise? Oder die Zerstrittenheit der Parteien? War es die mangelnde Anerkennung der Repu-blik oder die verunsicherte und gespaltene Gesellschaft? Der Film macht deutlich, dass es auf diese Frage keine einfache Antwort gibt.
Der Film ist entstanden im Rahmen des Projekts „Weimar im Westen: Republik der Gegensätze“ – eine gemeinsame Ausstellung des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte und des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte in Kooperation mit dem LWL-Medienzentrum für Westfalen sowie dem Verein Weimarer Republik und der Agentur Musealis. Die Ausstellung ist Teil des Bauhaus-Jubiläums in NRW: „100 jahre bauhaus im westen“, ein Projekt des NRW-Ministeriums für Kultur und Wissenschaft und der Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland. Schirmherrin ist Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
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5540132
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Brief an eine verlorene Freundin
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Biographische Zugänge zur Geschichte jüdischen Lebens in Westfalen
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E
55 min, sw
2010
A(8-13);
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Das im LWL-Freilichtmuseum Detmold wieder aufgebaute "Haus Uhlmann" bietet die beispielhafte und seltene Möglichkeit, an die Geschichte der ländlichen jüdischen Minderheit in Westfalen und ihres Zusammenlebens mit den christlichen Nachbarn zu erinnern. Das Haus wurde 1805 in Ovenhausen bei Höxter vo
mehr...n einem Juden errichtet, von dort nach Detmold transloziert und 2007 für Museumsbesucher geöffnet. Benannt ist das Gebäude nach seinen letzten jüdischen Bewohnern: Norbert und Helene Uhlmann mit ihrer Tochter Ilse. Da umfangreiche Forschungen durchgeführt wurden, um die Geschichte des Hauses und seiner Bewohner zu dokumentieren, liegen zahlreiche Materialien vor, mit denen sich das Thema jüdischen Lebens anschaulich didaktisch aufbereiten lässt.
Die DVD nähert sich der Geschichte der Judenverfolgung im "Dritten Reich" anhand dreier Mädchenschicksale: dem von Ilse Uhlmann sowie denen ihrer gemeinsamen Schulfreundinnen Ruth Margalit aus Detmold und Karla Raveh aus Lemgo. Ruth und Karla haben den Holocaust überlebt und ihre Berichte stellen eine unmittelbare Brücke zwischen der Geschichte und der Lebenswelt heute junger Menschen her. Indem die beiden Frauen von den Ereignissen ihrer Schülerzeit berichten, entsteht ein besonderes Identifikationspotenzial für heutige Schülerinnen und Schüler. Der biografische Zugang bietet die Chance, Ausgrenzung, Deportation und Vernichtung am persönlichen Beispiel ganz konkret erfahrbar und nachvollziehbar zu machen.
Neben dem Initialfilm "Brief an eine verlorene Freundin", den die heute in Israel lebende Ruth Margalit anlässlich der Eröffnung von Haus Uhlmann im September 2007 an ihre 1941 deportierte Freundin Ilse Uhlmann geschrieben hat, enthält die DVD drei weitere Filme und eine kommentierte Bildcollage. In zwei Filmen erzählen Ruth Margalit und Karla Raveh die Erlebnisse ihrer Schülerzeit. Ein weiterer Film mit drei jungen Protagonistinnen lädt ein zu einer Spurensuche jüdischen Lebens in Detmold und Lemgo, die in Haus Uhlmann beginnt.
Die Collage "Die vergessenen Nachbarn" zeigt anhand von Fotos und Dokumenten die Geschichte des Hauses Uhlmann auf und zeichnet das Schicksal insbesondere seiner letzten jüdischen Bewohner nach.
Zusätzlich zu den fünf Filmen enthält die DVD in einem ROM-Teil ausgewählte Materialien – Fotos, historisches Quellenmaterial, Unterrichtshinweise, Literatur und Weblinks – die am Computer unmittelbar und in beliebiger Reihenfolge abrufbar sind. Für den Unterricht eröffnen diese Materialien mehrkanalige Formen der Vermittlung von historischen Inhalten und unterstützen die Etablierung handlungsorientierter, entdeckender und selbstständiger Lernmethoden.
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5540138
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Peter August Böckstiegel
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E
68 min, sw
2007
A(8-13);
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Peter August Böckstiegel war wohl der einzige unter den vom Expressionismus geprägten Künstler, der sich um eine aufrichtige Darstellung kleinbäuerlicher Verhält-nisse bemühte. Das unterscheidet seine Bilder von einer Kunst, die idyllische Wunschbilder vom Landleben heraufbeschwört, aber auch von We
mehr...rken vieler expressionistischer Maler, für die die Natur, die Landschaft nur der Spiegel ichbezogener Sehnsüchte war. Seine Bilder sind eher Dokumenten gleich, Zeugnisse von Menschen, deren schweres, entbehrungsreiches Leben auf magerem Boden der Künstler selbst gelebt hat.
Diese DVD macht zwei Videofilme des LWL-Medienzentrums für Westfalen (ehemals Landesbildstelle Westfalen) wieder zugänglich:
1. Peter August Böckstiegel, Bilder westfälischer Bauern (1986)
Böckstiegels Bilder sind kraftvoll und ausdrucksstark, seine Malweise impulsiv und von urtümlicher Gewalt. Seine Themen kreisen immer wieder um die bäuerliche Welt seiner Eltern und ihren kleinen Hof in Ostwestfalen. In diesem Film werden hauptsächlich Böckstiegels Darstellungen seiner Eltern und Nachbarn vorgestellt. Gerade diese Motive mit ihrer inzwischen entschwundenen kleinbäuerlichen Lebensweise sind außergewöhnlich im malerischen Ausdruck und von tiefempfundener Mitmenschlichkeit.
2. Erinnerungen an Peter August Böckstiegel (1995)
Peter August Böckstiegel ist eine Ausnahmeerscheinung in der deutschen Kunstwelt der klassischen Moderne, da er die bäuerliche Welt – aus der er selbst stammte – mit allen ihren Höhen und Tiefen immer wieder darstellte. Dieser Film orientiert sich am künstlerischen Werdegang Böckstiegels. Dabei werden in Arrode und Dresden die Orte gezeigt, an denen er lebte und arbeitete. Nachbarn und Freunde, die ihn kannten, kommen zu Wort, allen voran seine Tochter Sonja Böckstiegel, sekundiert von seinem Sohn Vincent Böckstiegel, der die Aufnahmen in Dresden begleitete. Die Geschwister Böckstiegel sind inzwischen verstorben, so dass diese Sequenzen heute einen hohen dokumentarischen Wert besitzen.
3.Ein Künstlerraum von P. A. Böckstiegel in Dresden-Loschwitz 4.Familienbilder 1949/50 Zu den beiden Filmen sind auf dieser DVD zwei Kurzfilme aufgenommen worden: Aufnahmen von einem kaum bekannten Privatraum, den Peter August Böckstiegel im Auftrag der Familie de Coster um 1925 im alten Fährhaus in Dresden-Loschwitz ausgemalt hat und die einzig bekannten Filmbilder von Peter August Böckstiegel.
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Westfalen in historischen Filmen
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In den Spuren Vater Bodelschwinghs
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Ein Film der diakonischen Einrichtung Bethel aus dem Jahr 1931
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„Komm und sieh! “ – Dieser Aufforderung der v. Bodelschwinghschen Anstalten in Bielefeld-Bethel kamen bereits zur Zeit der Weimarer Republik viele Tausend Zu-schauer nach. Seit 1922 nutzte die größte diakonische Einrichtung Europas die Massenwirksamkeit des noch jungen Mediums und produzierte Werbef
mehr...ilme in eigener Sache.
Waren die ersten Produktionen noch Kurzfilme mit dokumentarischem Charakter, so entstand 1931 erstmals ein Spielfilm. Produktion und Regie lagen in den Händen der renommierten Filmemacherin Gertrud David. Anhand der Hauptperson des jungen Theologen Karl Hilting, der nach Bethel geht, um dort „praktisches Christentum“ zu leben, porträtiert der Film mit dem Titel „In den Spuren Vater Bodelschwinghs“ anschaulich die Einrichtun-gen, das Leben, den Alltag und die christlichen Werte der Bethelschen Anstalten.
Mehr als 5.000 Menschen mit einer chronischen Krankheit, einer Behinderung oder in einer sozialen Notlage lebten 1930 auf dem großen Anstaltsareal am Rande der Stadt Bielefeld und in drei Zweiganstalten. Innerhalb einer kurzen, aber dynamischen Phase hatten sich die v. Bodelschwinghschen Anstalten in den Bereichen Medizin, Psychiatrie und Pädagogik zu einer nach zeitgenössischen Maßstäben hochmodernen diakonischen Einrichtung entwickelt. Voller Stolz präsentierte man diese nun 1931 – zum 100. Ge-burtstag des Namenspatrons, Friedrich v. Bodelschwinghs d. Ä. – dem protestantischen Publikum. Die Resonanz war groß; der Streifen erzielte einen außerordentlichen Werbeerfolg.
In Zusammenarbeit mit dem Hauptarchiv der v. Bodelschwinghschen Anstalten hat das LWL-Medienzentrum für Westfalen das Filmdokument neu ediert. Unter Verwen-dung der originalen Zwischentitel wurde der 80-minütige Film mit einem Kommentar versehen, stellenweise mit Musik unterlegt, um einen einführenden Vorspann ergänzt und in Kapitel gegliedert.
Die so entstandene DVD eignet sich gleichermaßen für die schulische wie die außerschulische Bildungsarbeit. Als Spiegel seiner Zeit gibt der Film Aufschluss über die Außendarstellung der v. Bodelschwinghschen Anstalten in der Öffentlichkeit und über die Geschichte der protestantischen Wohlfahrtspflege insgesamt. Darüber hinaus vermittelt er auch Antworten auf generelle sozial- und mentalitätshistorische Fragestel-lungen. Für den Geschichts- und Religionsunterricht, aber auch für sozialpädagogische und -pflegerische Aus- und Fortbildungszwecke bietet die DVD vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten. Ein umfangreiches Begleitheft vermittelt Hintergrundinfor-mationen zur Geschichte der v. Bodelschwinghschen Anstalten sowie zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte des Films.
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